Wandel im Alpenraum: Wie sieht die Almhütte der Zukunft aus?
Ursprünglich zeichnete sich der alpenländische Baustil besonders durch die Verwendung von lokal vorhandenen Materialien wie Holz oder Steinen aus. Christliche Wandmalereien und Holzschnitzereien – beispielsweise an den häufig verbauten Balkonen – verliehen dabei jedem einzelnen Haus seinen unverwechselbaren Charakter. Durch steile Satteldächer mit weitem Dachüberstand und dicke Wände versuchte man, sich vor den rauen Winterbedingungen mit Lawinengefahr und heftigem Schneefall zu schützen. Auch heute prägt dieser Gedankengang noch weitestgehend den Alpenraum. Damals wie auch heute zählt es zu den wichtigen Maximen, sich die Topographie zunutze zu machen, beispielsweise, indem man Felswände als natürlichen Wind- und Witterungsschutz verwendet. Allerdings setzt man inzwischen auf eine offenere Raumgestaltung und größere Fenster, um das mancherorts nur spärlich vorhandene Sonnenlicht bestmöglich zu nutzen und die meist kleinen Häuser größer wirken zu lassen. Des Weiteren finden auch moderne Technologien wie Wärmepumpen oder Photovoltaikanlagen vermehrt Einzug in die Familienhäuser, Hütten und Chalets der Alpenbewohner. Bemerkenswert ist hierbei besonders die Integration in Altbauten im Zuge von Hausrenovierungen, wodurch alte Gebäude energieeffizienter und nach moderneren Vorstellungen gebaut werden. Künftig kann man also davon ausgehen, dass der Mensch weitere Methoden und Technologien entwickeln wird, um sich in der rauen Klimazone der Alpen Zuhause zu fühlen. So ist es durchaus wahrscheinlich, dass Kulturgebäude wie die Almhütte mit der Zeit ihre Gestalt verändern und 2050 vielleicht bereits eher kühl und modern gestaltet werden.